Vom Hauptbahnhof Nürnberg ging es zuerst zur nahe gelegenen Jakobskirche. Dort begegnete uns der Jakob zum ersten Mal. Es folgten noch viele weitere Begegnungen mit ihm. Mehrere Jakobskirchen, einige Jakobsstatuen, Jakobsbilder, etliche Jakobsmuscheln in unterschiedlichen Ausführungen…
In vier Tagen liefen wir etwa 115 km und 1200 Hm, inklusive Stadtbesichtigungen (Allersdorf, Hilpoltstein, Eichstätt), Schwimmen im Rothsee, Besichtigung des „Geschichtsdorf“ bei Landersdorf, Burgbesteigung (Burgruine Brunneck) und einiger kleiner Umwege, um herauszufinden, ob genannte Kirchen oder Kapellen offen sind und vielleicht sogar einen Stempel für den Pilgerpass bereit hielten. Dabei muss erwähnt werden, dass „die Jagd nach dem Stempel“ höchstens die Hälfte der vier Pilger wirklich interessierte. Wir standen oft vor verschlossenen Kirchen. Manchmal aber gab es auch erfreuliche Ãœberraschungen, z.B. die Jakobs-Kapelle in Kronmühle: eine sehenswerte Kapelle in der Nähe des Rothsees, mit Jakobsstatue, wunderschönem Buntglasfenster und Stempel! Oder die „Stempelstelle“ bei Patersholz: ein romantischer Sitzplatz unter Bäumen mit einem „Briefkasten“ bestückt mit Wasser, Desinfektionsmittel, Brille, Pilgerbuch (wie Gipfelbuch) – und Stempel!
Blasen an den Füßen blieben nicht aus, Hitze quälte uns manchmal, die Etappen erschienen lang gegen Ende (mind. 25km am Tag), die Füße taten schonmal weh. Erholung gab es beim mittäglichen Eiskaffee; die Laune stieg bei den abwechslungsreichen, frühsommerlichen farbenreichen Landschaften, die wir durchquerten. Wir freuten uns auf die Dusche, etwas Kaltes zum Trinken und ein schönes Essen, wenn wir bei unserem Etappenziel angekommen waren.
Eichstätt empfing uns mit einer Ãœberraschung: wir kamen genau zur „Nacht der offenen Kirchen“ an. Von 19.00 Uhr bis 24:00 Uhr gab es kulturelle und spirituelle Angebote in 20 Kirchen und Kapellen und auf einigen Plätzen.
Der Samstag war dann Eichstätt gewidmet: eine Wanderung zum Bastionsgarten in der Willibaldsburg und weiter zur Frauenbergkapelle auf dem Frauenberg. Und anschließend noch eine sehr gute Stadtführung. Der Dom ist leider bis 2024 wegen Renovierungsmaßnahmen eingepackt und geschlossen.
Die Walburga, die ja auch auf unserem Walberla steht, hatte in Eichstätt ihre Wirk- und auch Grabstätte in der Abtei St. Walburg. Walburga und ihr Bruder Willibald sind uns auf dem Weg immer wieder in den Kirchen auf Darstellungen begegnet.
Einen klitzekleinen Abschnitt von den rund 2800km ab Nürnberg bis Santiago de Compostella haben wir gemacht. Die Barockstadt Eichstätt mit ihren vielen Kirchen gibt aber auch das Gefühl, in einer echten Wallfahrer-Stadt angekommen zu sein. Ich werde nochmal hingehen, da ich nicht alle Kirchen von innen gesehen habe 
Ich freue mich schon auf weitere Pilger-Wege mit euch.
Text und Organisation: Katharina
Bilder: Katharina und Peter
Flyer zur Streckenführung sowie Übernachtungs-Verzeichnis sind hier zu finden:
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